Wie man Kabeldiebstähle mit FOS verhindert

Fibre Optic Sensing schützt Ihre Anlagen

Die Deutsche Bahn testete erfolgreich das Erkennen von Kabelbrüchen in Kombination mit dem Entsenden von Drohnen, um weitläufige, schwer zu sichernde Infrastruktur zu schützen. Der nächste Schritt besteht darin, den Proof of Concept abzuschließen und die Lösung in den täglichen Betrieb zu integrieren.

Die Deutsche Bahn registriert regelmäßig Kabeldiebstähle, die sich negativ auf den Bahnbetrieb auswirken und hohe Wartungskosten verursachen. Ziel der Kabeldiebstahlanwendung ist daher die rechtzeitige Erkennung eines Diebstahls, um die Täter auf frischer Tat zu ertappen und damit eine abschreckende Wirkung auf andere Kabeldiebe zu erzielen. Darüber hinaus können Reparatur und Wartung beschleunigt werden, da FOS den genauen Ort des Diebstahls bestimmt. So kann der Fehlerortungsprozess durch die Lokalisierung der beschädigten Kabelposition erheblich verkürzt werden. Der Einfluss auf das Netzwerk und den Zugbetrieb wird minimiert.

Im Rahmen der beiden Projekte in Berlin wurde ein erster Algorithmus zur Erkennung von Kabeldiebstählen entwickelt und erfolgreich getestet. Sobald das FOS-System einen Kabeldiebstahl feststellt, wird eine Alarmmeldung mit Zeit, Ort und anderen relevanten Daten ausgelöst. Bei einer Live-Demonstration vor Vertretern der DB Netz AG und der Bundespolizei im Juni 2017 konnte die Kombination von FOS mit einem möglichen Drohneneinsatz (perspektivisch) erfolgreich demonstriert werden. Im Jahr 2019 wurde der Algorithmus durch die Integration von KI-Logik für die Analyse- und Entwicklungsphase optimiert.

Der nächste Schritt der DB Netz AG im Jahr 2020 ist die Weiterentwicklung des Kabeldiebstahlalgorithmus, der als produktive Lösung im Bahnmarkt eingesetzt werden kann.

Autor: Max Schubert, DB Netz AG