Für die Zustandsbewertung von Eisenbahnstrecken setzen Infrastrukturbetreiber verschiedene Mess- und Bewertungsmethoden ein, wie z.B. Messfahrzeuge, Sensoren und manuelle Inspektionen, die ihnen Informationen über den Zustand mit unterschiedlichem Grad an Datenqualität und -quantität liefern.
Keine der tatsächlich verwendeten Überwachungs- und Messmethoden bietet jedoch eine kontinuierliche und umfassende Überwachung der Eisenbahninfrastruktur und der Schienenfahrzeuge. Aus diesem Grund untersuchte das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der Technischen Universität Graz im Rahmen eines dreijährigen Projektes in enger Zusammenarbeit mit den SBB das Potential der verteilten akustischen Sensorik für das Gleisanlagenmanagement.
Während dieser Zeit wurden verschiedene Instandhaltungsaufgaben, wie z.B. Stampfen und Schleifen, erfasst und analysiert. Es stellte sich heraus, dass FOS nicht nur in der Lage ist, zwischen verschiedenen Arten von Arbeiten zu unterscheiden. Es ermöglicht auch eine Bewertung der durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen und die Erfassung entscheidender Instandhaltungsparameter. Darüber hinaus ermöglicht FOS die Zustandsüberwachung von Gleisen und Weichen, wenn sich das Signalmuster aufgrund eines Anlagenzustandes ändert. Zeitreihenanalysen zeigten das enorme Potenzial dieser Überwachungstechnologie sowohl für die ganzheitliche und permanente Zustandsüberwachung als auch für die Zustandsbewertung der Eisenbahninfrastruktur auf und liefern wertvolle Daten für ein nachhaltiges Asset Management der Eisenbahninfrastruktur.
Autor: Iva Vidovic, TU Graz
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